Agastache foeniculum Duftnessel

Trockenheitsverträglich, Bienenweide

Teepflanze mit Fenchelaroma

80 cm

 

Aquilegia vulgaris Akelei

Heimische Wildstaude, Frühblüher

Verträgt Trockenheit und Sandboden, hier besser im Halbschatten

Versamt sich ausgiebig, ohne lästig zu werden (ist leicht zu entfernen)

Farbe rosa, kann variieren

Höhe 40 cm
z.Zt. ausverkauft

 

Anthemis tinctoria Färberkamille

Trockenheitsverträglich, Sandböden kein Problem

Versamt sich ausgiebig, Bienenweide

kein Schneckenfraß

30 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Arenaria montana Berg-Sandkraut

Bodendecker für trockene Lagen, Steingärten

10 cm

z.Zt. ausverkauft

 

 

Armeria pseudoarmeria Grasnelke (rotblühend)
Trockenheitsverträglich, robust

z.Zt. ausverkauft

 

Calamintha nepeta Bergminze 
Eine bescheidene Schönheit, wie alle Lippenblütler  beliebt in der Insektenwelt

Kein Schneckenfraß

30 cm und höher

 

Campanula carpatica Karpaten-Glockenblume


Anspruchslose kleine Glockenblume für sonnige Standorte


Glockenblumen sind  beliebt bei Hummeln und Bienen.
Keine Pflege nötig


Höhe 20 cm

 

Campanula glomerata Knäuelglockenblume

Anspruchslos und unverwüstlich

Auch für halbschattige Lagen

30 cm

 

Campanula persiciflora Pfirsichblättrige Glockenblume 
Bezaubernd und anspruchslos, gedeiht auch an schattigeren Plätzen.
Verträgt Trockenheit, Bienenliebling

Farbe: blau
Höhe 50 cm

 

Campanula poscharskyana Hängepolster-Glockenblume

Wächst kissenartig, anspruchslos

Für Mauerkronen, Steinfugen etc.

Rückschnitt nach der Blüte hält die Staude kompakt

20 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Centranthus ruber Rote Spornblume


Mediterrane, anspruchslose Staude, die auch bei uns gut gedeiht.

Verträgt Trockenheit, keine Pflege nötig. Kein Schneckenfraß.


Höhe 60 cm 

z.Zt. nur die weiße Sorte erhältlich

 

Coreopsis grandiflora Mädchenauge
Leuchtendgelber Gast aus den Prärien Nordamerikas
Hübsche, unkomplizierte Staude, kein Gießen, kein Düngen, kein Schneckenfraß.


80 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Digitalis lutea Gelber Fingerhut

Heimische Wildstaude

Ausdauernder als der Rote Fingerhut

Toleriert Trockenheit problemlos

60 cm

 

Digitalis purpurea Heimischer Fingerhut

Heimische Wildstaude, zweijährig, Selbstaussaat

100 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Gypsophila repens 'Rosea' Polsterschleierkraut

Hübscher Bodendecker für trockene Lagen, Steingärten

10 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Helianthemum apenninum Apennin-Sonnenröschen

Halbstrauchartiger Bodendecker

anspruchslos, dabei sehr hübsch

verträgt Trockenheit, für Steingärten, Kübel geeignet

25 cm 

z.Zt. ausverkauft

 
Hyssopus officinalis
 Ysop

Halbstrauchartige Heilpflanze für sonnige Lagen, Steingärten, auch als Beeteinfassung denkbar, versamt sich reichlich.
Schmetterlings- und Bienenmagnet, lenkt den Kohlweißling vom Kohl ab.
Verträgt Trockenheit problemlos, verholzt ähnlich wie der Lavendel, im Frühjahr stark zurückschneiden, ansonsten keine Pflege nötig.
 Blütenfarbe variiert: blau, rosa, weiß


60 cm

 

Jasione laevis Sandglöckchen
Die ausdauernde Form des Sandglöckchens. Seine zartblauen Blütenblätter sind am Rand mit winzigen weißen „Sternchen“ versehen, ein kleines Firmament. Liebenswert!
Bezaubernd schlicht, für karge sonnige Standorte, Steingärten, keine Pflege nötig

 

Knautia arvensis Acker-Witwenblume
Heimische Wildstaude, Bienen- und Schmetterlingsweide
Verträgt Trockenheit, keine Pflege nötig. Kein Schneckenfraß.
bis 80 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Marrubium cylleneum Kleiner Andorn

Niedrige Form der Heilpflanze, trockenheitsverträglich

z.Zt. ausverkauft

 

Nepeta Katzenminze (niedrige Sorte)

Bodendecker, trockenheitsverträglich

Bienen- (und Katzen!!!)weide

30 cm

z.Zt. ausverkauft

 

Salvia nemorosa
 Steppensalbei

Der Bruder des Wiesensalbeis verträgt noch mehr Trockenheit, Bienenmagnet. Für Steingärten geeignet.
Versamt sich an geeigneten Plätzen.
Sonniger Standort, keine Pflege nötig.

50 cm 

 

Salvia pratensis Wiesensalbei

Heimische Wildstaude, Bienen- und Schmetterlingsweide.
Auch gut zur Verwilderung, samt sich aus.
Verträgt Trockenheit, keine Pflege nötig.

50 cm

 

Scabiosa columbaria Tauben-Skabiose

Blüht ab Hochsommer, wenn die meisten einheimischen Stauden schon verblüht sind.

Trockenheitsverträglich, bienenfreundlich

40 cm

 

Silene coronaria Vexiernelke

Diese schöne Blume mit dem silbrig-filzigen Blattwerk wirkt in Gruppen besonders anmutig, das Magentarosa ist ein farblicher Knaller. Auch schön an grauen Steinen, Mauern.
Eine kurzlebige „Nomadin“, die sich durch Selbstaussaat erhält, sie wandert an ihr zusagende Plätze.
Verträgt Trockenheit problemlos, Standort sonnig bis schattig, besser auf kargen Böden

Höhe 40cm

z.Zt. ausverkauft

 

Silene dioica Rotes Leimkraut 


Heimische Wildstaude, Frühblüher

Für halbschattige Standorte, gut zur Verwilderung.
Keine Pflege nötig. Kein Schneckenfraß.
Höhe 40 cm

 

Silene viscaria Pechnelke
Zierlicher Frühlingsblüher, heimische Staude
Bienenweide, kein Schneckenfraß
Höhe 40 cm

 

 

Stachys officinalis Ziest

Alte Heilpflanze, Bienenweide
Keine Pflege nötig, braucht bei anhaltender Trockenheit Wassergaben

 

Teucrium chamaedrys Echter Gamander
Bodendeckende Wildstaude,  trockenheitsverträglich

z.Zt. ausverkauft

 

Verbascum phoeniceum Violette Königskerze
Niedrige Wildform, trockenheitsverträglich

Farben: Violett und weiß

60 cm

 

Veronica gentianoides Enzian-Ehrenpreis

Früh blühender Ehrenpreis (Mai) für etwas feuchtere Böden
Genügsame kleine Staude, im Sandboden ggf. wässern
Bienenweide, kein Schneckenfraß
Höhe 30 cm

 

Veronica longifolia Langblättriger Ehrenpreis

Heimische Staude, in Deutschland als "gefährdet" eingestuft
In Lehmböden kein Gießen nötig, im Sand ggf. bei Trockenheit
Bienenweide, kein Schneckenfraß
Höhe 70 cm

 

Veronica teucrium 'Knallblau' Großer Ehrenpreis

Ein Knaller in schönem Mittelblau

Verträgt Trockenheit problemlos, bienenfreundlcih

50m cm

 

 

Duftnessel

Akelei

Färberkamille

Berg-Sandkraut

Karpaten-Glockenblume

Pfirsichblättrige Glockenblume

Spornblume

Mädchenauge

Gelber Fingerhut

Sonnenröschen

Ysop

Sandglöckchen

Witwenblume

Katzenminze

Steppensalbei

Wiesensalbei

Rotes Leimkraut

Pechnelke

Heilziest

Königskerze

Enzian-Ehrenpreis

Ehrenpreis "Knallblau"


Zur (Namens-) Geschichte einzelner Pflanzen

Alchemilla erythropoda

Das Kraut der Alchemisten, die glaubten, in den Blättern dieser Pflanze ein Hilfsmittel gefunden zu haben, Metalle in Gold umzuwandeln.
erythro griech. rot. podi: Fuß (Stengel)
alte Bezeichnung Sinnau aus Sin-tau. Sin = immer (vergl. Sintflut) und Tau.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit scheiden die Blätter aus Spalten klare Wassertropfen aus, denen auch eine heilende Wirkung zugesprochen wurde.
Der deutsche Name Frauenmantel bezieht sich auf die Ähnlichkeit der wie gefaltet wirkenden Blätter mit dem Umhang der Maria auf mittelalterlichen Darstellungen. Der Pflanze werden insbesondere für Frauenleiden heilende Eigenschaften zugeschrieben.

Althaea officinalis, Eibisch

Von althos griech. Heilmittel oder verwandt mit lat. altus hoch, weil die Pflanze rasch wächst.
Eibisch von griech. ιβίσκος, ahd. ibisca.

Campanula

lat. campana Glocke, campanula Diminutivform.
Jedem Kind war früher der Anblick von Glockenblumen aus Bilderbüchern vertraut. Feen und Elfen bastelten sich ihre Röckchen aus dieser Blume oder setzten sich Glockenblumen-Hütchen auf.
Man sollte sie daher nicht pflücken und ins Haus bringen – sonst könnte der Blitz einschlagen...
Rapunzel-Glockenblumen wurden im 16. Jahrhundert von Leonhart Fuchs zu den Rüben gerechnet und ihre Wurzel als Heilmittel verwendet.

Centaurea montana

Der botanische Gattungsname Centaurea geht auf den mythischen Zentauren Chiron zurück, der mit der Kornblume (Centaurea cyanus) oder dem Zentaurenkraut (Centaurea centaurium) eine Wunde am Fuße des Helden Achilles geheilt haben soll.

Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine,
Kornblumenblau sind die Augen der Frauen beim Weine.
Darum trinkt Rheinwein, Männer seid schlau,
Dann seid am Ende auch ihr kornblumenblau.
Lied von Willy Schneider (Text: Jupp Schneider)

Dianthus

anthos griech. Blume = Zwei-Blume
Das Dichasium (verzweigte Sprossachse) ist ein typisches Merkmal der Nelkengewächse. (Einige Arten besitzen nur einen einfachen Blütenkreis). Daher stammt wohl die Bedeutung der Nelke als Sinnbild der Liebe und Zweisamkeit.

Echinops

Echinops leitet sich ab von griech. echinos (Igel) und ópsis (Aussehen).

Echium vulgare

von griech. ἔχις echis = Natter, weil die Blüte dem Kopf einer Natter ähnlich sehen soll. Dass die Pflanze wegen der erwähnten Ähnlichkeiten mit einer Schlange als Heilmittel gegen Schlangenbiss betrachtet wurde, ist eine Erscheinung, die mit der Signaturlehre in Verbindung steht.
Als man Matratzen noch mit Naturmaterial befüllte, gab es in manchen Gegenden das sogenannte “Johannisbett” – wofür das Kraut des Natternkopfes getrocknet und in die Matratze gefüllt wurde, um die Schlafstätten vor Mäusen zu schützen. Die Wirkung entfaltete sich aber nur dann, wenn dieses Zauberkraut zur Sommersonnwende (Johannistag) geschnitten wurde.

Glechoma hederacea, Gundelrebe, Gundermann

griech. γλυκό glyko = süß (Süßer Efeu?) gund ahd. Kampf: Kampfkraut, da es als vorzügliches Wundmittel galt. Bereits die alten Germanen schätzten die Wirkungen des aromatischen Lippenblüters. Bei Hildegard von Bingen finden sich Rezepte gegen Mattigkeit, Brustweh und Ohrensausen. Dem Kräutertee verleihen die ätherischen Öle des Gundermanns eine eigenwillige Nuance.

Guter Heinrich

Einige Quellen erklären den Namen aus den Vorstellungen von Kobolden, die Heinz öder Heinrich genannt wurden (Heinzelmännchen). Die Heilkraft des Krautes wird dem Wirken dieser guten Geister zugesprochen.

Hieracium

Das griechische Wort hierax bedeutet Habicht und bezieht sich vermutlich auf die Fiederung der Blüten, die Habichtschwingen ähneln. Im Englischen heißt die Pflanze übrigens devil‘s paintbrush, was vielleicht auf ihre besondere Zähigkeit zurückzuführen ist.

Hyssopus

Der bereits in der Bibel erwähnte Ysop ist wohl eine andere Pflanze: Origanum syriacum. Angeblich gibt/gab es in Israel keinen Ysop, was mich wundert, denn er scheint wie geschaffen für das dortige Klima.
Schon Hildegard von Bingen wusste die Heilkraft der Pflanze zu schätzen und auch ihre Anspruchslosigkeit: „Der Ysop wächst überall, wo er hingesät wird“. Und überall, wo er wächst, wimmelt es von Bienen und Schmetterlingen.

Knautia arvensis

Der heutige Gattungsname Knautia wurde nach dem Arzt Chr. Knaut (1654-1716) aus Halle benannt. Dagegen ist die ursprüngliche Bezeichnung Scabiosa auf das lateinische scabere (kratzen) wegen der früheren Verwendung der Pflanze gegen Krätze gebildet worden. Der Artname arvensis bezieht sich auf den bevorzugten Standort der Pflanze, nämlich Äcker und Weiden. Die klassischen Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts erwähnen die Droge.

Leonurus cardiaca, Herzgespann

Von griech. Λέων Löwe und ουρά Schwanz, was auf die Ähnlichkeit der Blüten mit einem Löwenschwanz anspielt. So ist im Deutschen auch der Name Löwenschwanz gebräuchlich. Das Artepitheton cardiaca weist, abgeleitet von griech. καρδιά = Herz, auf die herzheilende Wirkung dieser Pflanze hin. Gespann ist ein altdeutsches Wort für „Krampf”.
Das Herzgespann war früher fester Bestand eines Bauern- und Kräutergartens. Nach jüngeren Erkenntnissen scheint seine historische Funktion als Herzmittel nicht unbegründet. Für mich auch rein optisch ein Gute-Laune-Macher, eine Pflanze mit Humor.

Leucanthemum, Margerite

Er liebt mich, er liebt mich nicht… Mit ihrem makellosen Weiß (margarita lat. Perle) galten sie als Blumen der Unschuld und Reinheit. Die heilige Margareta ist Schutzpatronin der Frauen und Mütter, der Schwangeren und Gebärenden.

Malva sylvestris

evtl. von griech. μαλακός malakós weich, sanft, mild. Alle Malvenarten einschliesslich Stockrose und Eibisch enthalten reizmildernde Schleimstoffe.
Das Artepitheton sylvestris heißt ,im Wald wachsend' (lat. silva = Wald) was gleichbedeutend mit ,wild wachsend' ist.

Marrubium, Andorn

„Das gantze Kraut giebt einen würtzhaftigen, scharffen und lieblichen Geruch von sich. Es wächst an ungebauten Orten: führet viel Sal essentiale und Oel.
Es zertreibet, reiniget, eröffnet, dient zur Verstopfung der Leber, Miltz und Gebährmutter, zur Schwindsucht, und Engbrüstigkeit, befördert die Geburt und Nachgeburt, widerstehet dem Gift. Marrubium soll, dem Vorgeben nach, von dem hebräischen Worte Marrob, welches einen bitteren Saft bedeutet, kommen.“ Lemery Materialien-Lexikon
evtl. von hebr. מר mar = bitter
deutsch Andorn = ohne Dorn, ohne Stachel, da sie der Nessel ähnlich sieht, ohne aber deren Brennhaare zu besitzen.

Nepeta, Katzenminze

Die Kultursorten der Katzenminze (Nepeta × faassenii) üben wie die Echte Katzenminze (Nepeta cataria) eine wundersame Anziehungskraft auf Katzen aus. Hierfür ist evtl. das Nepetalacton verantwortlich, ein Stoff, der einem Sexualpheromon der Katzen ähnelt.
Der Name Nepeta taucht bereits in antiken Quellen auf. Aufgrund der großen Ähnlichkeit mit dem Namen der etruskischen Stadt Nepet wird oft auch ein etruskischer Ursprung angenommen.
Oder: „Nepeta kommt von nepa, ein Scorpion: weil dieses Kraut zu Scorpionenstichen gut erachtet wird. Cataria kommt von catus, Katze oder ein Kater, dieweil die Katzen dieses Kraut lieben.“ Lemery Materialien-Lexikon
Die Katzenminze galt auch als „Henkerkraut“, welches in alter Zeit von Scharfrichtern genommen wurde (zus. mit Katzengamander und Salbei), damit ihnen ihre Arbeit leichter „von der Hand ginge“.

Resede

„Reseda, morbos reseda!“ (Lindere die Krankheiten!) Plinius Naturgeschichte
lat. resedare löschen stillen lindern, morbus Krankheit

Salvia

 „Cur moriatur homo, cui salvia crescit in hortis?“ Warum stirbt denn überhaupt der Mensch, dem Salbei im Garten wächst? Regimen Sanitatis Salernitamun
Es existieren weltweit ca. 900 Arten aus der Gattung Salbei. Der Name (lat. salvare heilen) bezieht sich wohl auf den für Küche und Medizin wichtigen Salbei (Salvia officinalis). Wie alle Lippenblütler gehört er zu den durchwärmenden Heilpflanzen.

Silene, Lychnis

nach den Silenen, den Naturgeistern und Begleitern des Bacchus oder von griech. Σελήνη Selene Mond(göttin). Einige Silenen öffnen erst in der gegen Abend ihre Blüten.
„Wildarten von Licht- und Pechnelken sind seit der Antike bekannt. Blättert man in den Annalen der Gartenkultur oder in alten Abhandlungen über die Geschichte der Pflanzen, so werden dort schon recht früh Lichtnelken erwähnt. Bereits im großen Kräuterbuch des griechischen Arztes und Botanikers Dioskuridis (1. Jahrhundert nach Christus) wird die Kronlichtnelke (Lychnis coronaria) als Heilpflanze gegen den Skorpionstich erwähnt. Im Mittelalter erlangten verschiedene Lichtnelken für den Garten Bedeutung, wie im Hortus Eystettensis von 1613 nachzulesen ist. Aufgeführt sind dort Pflanzen aus dem Garten des Fürstbischofs von Eichstätt, unter anderem die Kronlicht-, die Pechnelke (Lychnis viscaria) und die Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica). Sie wurde wegen ihrer leuchtend roten Blüten auch Zinnober-Röslein genannt. Lychnis chalcedonica ist eine Bauerngartenpflanze, die bereits im Mittelalter durch Kreuzfahrer den Weg zu uns fand. Ihre Heimat ist das östliche Russland, wo sie vor allem steppenartige Landschaften besiedelt.“ TAGESSPIEGEL

Stachys, auch Betonie, Ziest

Schon in der Antike galt Stachys officinalis als bedeutende Heilpflanze.
Auch im Mittelalter ist der Heilziest ein festes Element vieler wichtiger Werke (Hildegard von Bingen u.a.) "Ein Mensch, der dumm und töricht ist, so dass es ihm an Verstand fehlt, der soll Betonie gleichsam zu Saft zerstoßen und zur Nacht über seine ganze Brust und über sein Herz legen und bis zum Morgen mit einem Tuch verbinden. Das soll er oft tun, und er wird zu seinem Verstand zurückkehren, weil sie ihm durch ihre gute Wärme einen sanften Schlaf bringt und seine Sinne reinigt." Bingen
griech. Στάχυ stachu Ähre
Betonie: Eine im Siedlungsgebiet der Vettonen vorkommende Heilpflanze erwähnte Plinius der Ältere in der Naturalis historia unter der Bezeichnung herba Vettonica als Mittel gegen Schlangengift. Oder idg. bët = Kraut (vgl. Rote Bete)
Das deutsche Wort Ziest hat seinen Ursprung im Sorbischen čisćik, slaw. čist = rein

Tanacetum parthenium, Mutterkraut

Die Herkunft des Wortes Tanacetum, das erst im 9. Jahrhundert n. Chr. auftaucht (Tanazita im Capitulare de villis), ist unklar. Die am meisten verbreitete Meinung ist, dass der Name vom griechischen athanatos = unsterblich abgeleitet ist
Dioskurides führt das Mutterkraut unter dem Namen Παρθένος parthenos (Jungfrau) auf, was so auf eine Verwendung bei Frauenleiden hinweist. Lange vor der Erfindung des Aspirins setzte man das Mutterkraut gegen Kopfschmerzen und Migräne ein.

Verbene, Eisenkraut

Nach Plinius galten Verbeten bei den Römern als heiliges Kraut, „von welchem stets auf dem Altare des Jupiter Einiges lag und von welchem Zweige als Zeichen friedlicher Gesinnung bei feierlichen Gesandtschaften von einem Priester (Verbenarĭus) vorausgetragen wurden.“ Pierer's Universal-Lexikon
verbēna aus verbesna = Schlag, Rute, (Heiliger) Zweig oder es ist entstanden aus Herba Veneris: Venuskraut.
Der deutsche Name Eisenkraut taucht auch im Lateinischen auf ferra, ferraria und spielt evtl. auf die wundheilenden Eigenschaften der Pflanze an (Verwundung durch eiserne Waffen).
Eine andere Erklärung: „Den Namen Eisenkraut oder Isenkraut, hat sie nicht sowohl von der ihrem Safte angedichteten Kraft, das Eisen zu härten, sondern vielmehr von der Göttinn Isis, der sie geheiligt war, erhalten; und da von den Egyptern die Isis als eine Göttinn der Geburt verehret ward, so hat der Aberglaube daher Gelegenheit genommen, dem Isenkraut jene gute Eigenschaft für Schwangere anzudichten. Wenn man das Kraut in ein Taubenhaus leget, sollen sich die Tauben darin gern aufhalten, und fremde mit sich bringen, daher es auch Taubenkraut, L. Columbaris, Columbina, Fr. Colombines, genannt wird. Uebrigens ist sie eins der besten Wundkräuter, und wird auch wider den Stein, und zur bequemen Zeit wider kalte Fieber, gepriesen. Durch die Erfahrung hat Forest gelernt, daß das Eisenkraut wider periodisches Kopfweh, die schleunigste Hülfe verschaffe wenn es frisch zerquetscht äußerlich übergeschlagen wird. Als ein Amulet soll es wider die Kröpfe dienen. In den Apotheken hat man das destillirte Eisenkrautwasser, welches ein gutes Augenwasser ist.“ Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz

Veronica, Ehrenpreis

von lat. vera unica = das einzig Wahre?
Erstmals erwähnt wurde der Echte Ehrenpreis unter den Namen „erenbris“ im Kleinen Destillierbuch des Hieronymus Brunschwig aus dem Jahr 1500. Nach dieser Erzählung „sah einst im Frankenreich ein Jäger einen Hirsch, der die von einem Wolf gerissene Wunde an einem Eichenbaum rieb. Sich alsdann  auf einer dicht mit Ehrenpreis bewachsenen Stelle niederlegte, von dem Kraut eifrig fraß und dadurch in wenigen Tagen geheilt war. Darüber sehr erstaunt, nahm der Jäger den Saft der Pflanze und ging zu dem fränkischen König, den er seit Jahren an Aussatz erkrankt wußte und wusch ihm mit dem Saft zunächst ein Bein. Da der König schon nach Stunden gewahrte, daß der Aussatz an dem Bein abtrocknete, ließ er, trotz der großen Schmerzen, die Kur am ganzen Körper vornehmen. Der König genas nun vollkommen und, um die heilsame Pflanze für alle Zeiten zu ehren und zu preisen, nannte er sie Ehrenpreis.“ www.kräuter-vielfalt-franken.de
Dt. Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm: „Grundheil: für 'ehrenpreis', veronica officinalis: darumb, so heist es, (das kraut erenbris) von etlichen tütschen überartzen gruntheil gnant ist, darumb das es vast heilen ist die frischen wunden ... H. Braunschweig kunst zu distiliren (1500) 43b; erenbreisz, würdt sonst auch grundtheyl genent L. Fuchs kräuterb. (1543) 59; die alten weiber nennen es (das ehrenbreisz) serpentin ..., etlich grundtheil Bock kräuterb. (1587) 76b, ehrenpreisz, heyl aller welt, heyl aller schäden, gr. wegen seiner groszen kraft die es hat in allerley schäden und wunden zu heilen Pancovius herbarium (1673)“.